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Programm

Workshops und Präsentationen

→ Liste aller Referenten

Während der öffentlichen Tagung der IDEC (Teil B) am 4. und 5. August wird es verteilt auf 5 Zeitblöcke (Sessions) 45 verschiedene Workshops/Präsentationen zu 4 Schwerpunkten geben.
1
Demokratische Bildung und Gesellschaft
2
Demokratische Schulen - ausgewählte Beispiele
3
Lernen
4
Kontroverse Diskussion
5
Sonstiges
Präsentation
Präsentation
Präsentation und Diskussion
Präsentation und Diskussion
Workshop/Diskussion
Workshop/Diskussion

Eröffnungsveranstaltung (Donnerstag 09:00 - 11:15)

 

Eröffnungsveranstaltung

  • Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung
    "Brauchen wir eine neue Schulkultur?"
  • Paula Sell, Lorenz Terpe (K.R.Ä.T.Z.Ä.)
    "Die Motive der Gastgeber: Gleichberechtigung und Menschenrechte in der Schule"
  • Otto Herz (Stiftung Civil-Courage, Deutschland) und
    Meghan Carrico (Windsor House School, Kanada)
    "Advocatus Diaboli - Anwalt des Teufels: Sind Demokratische Schulen gesellschaftsfähig?"
  • David Gribble (Sands School, England) mit einem Schülerpodium
    im Gespräch mit dem Auditorium:
    Zweifel und Probleme
    Viele Menschen haben ernsthafte Zweifel, ob demokratische Schulen effektiv sind. Sogar Mitarbeiter sind sich oft uneins. Probleme gibt es in jedem Schultyp. Es ist wichtig, daß diese Zweifel, Meinungsunterschiede und Probleme zugegeben werden. Nach einer kurzen Einführung werden auf dem Podium Schüler mit Insider-Erfahrung die Fragen des Publikums beantworten.
  • Organisatorische Hinweise
Vortag
AudiMax

Session 1 (Donnerstag 13:00 - 14:30)

1

Demokratische Schulen - eine Einführung

Henning Graner, Deutschland
Was ist das überhaupt, eine "demokratische Schule"? Anhand von vier Begriffen - Demokratie, Recht, Freiheit und Verantwortung - werden die Wesensmerkmale einer Demokratischen Schule vorgestellt und die Unterschiede zu staatlichen Schulen und anderen Alternativschulmodellen aufgezeigt. In Videoausschnitten kommen Akteure verschiedener Schulen zu Wort.
Präsentation
Raum: H2
1

Unverzichtbarer Lernstoff

Sollten Schüler verpflichtet werden, auf Gebieten zu arbeiten, auf denen sie sich nicht wohl fühlen, Fächer auszuprobieren, die sie nicht mögen? Gibt es den "unverzichtbaren Lernstoff", etwas, das jeder lernen muss, um ein erfolgreiches Leben führen zu können? Anhand der Beispiele "emotionale Intelligenz" sowie "Lesen und Schreiben" geht der Workshop diesen Fragen nach.
Workshop/Diskussion
Raum: 117
2

Mühsame Freiheit - Freie Schule in Deutschland

Henrik Ebenbeck, Deutschland
Eine Freie Schule kann nicht freier sein als die Menschen, die sie machen. Seit 15 Jahren geht die Freie Schule Leipzig ihren Weg. In den letzten Jahren hat sie sich immer stärker zu einer Schule entwickelt, in der die Kinder selber entscheiden, wie, wann und was sie lernen. Ein Bericht über die Erfahrungen im Schulalltag und die Schwierigkeit, sowohl von Eltern als auch von der Schulverwaltung akzeptiert zu werden.
Präsentation
Raum: H9
2

Erziehung zur Demokratie in der Regelschule - Illusion oder Realität?

Der Workshop stellt verschiedene Moderationsmethoden vor: "Appreciative Inquiry" als Grundprinzip pädagogischer Arbeit ermöglicht auch im Kontext der Regelschulen eine wirkliche Beteiligung. Die Moderationsmethode "WIR-WERKSTATT" wurde für die Arbeit mit Grundschulkindern entwickelt. Nach dem Kennenlernen der Methoden kommen die Teilnehmer des Workshops über die Vor- und Nachteile der jeweiligen Methode ins Gespräch. Der Workshop findet in der Grundschulwerkstatt der HU-Berlin statt.
Präsentation und Diskussion
Raum: EXTERN
2

Menschenrechte und demokratische Bildung - ein Bericht über das "Booroobin Sudbury Democratic Centre of Learning"

Ben Sheppard, Claire Greatorex, Australien
Die Booroobin School in Australien muss sich gegen eine Regierung und ein Umfeld behaupten, die gleichermaßen mit der Legitimierung einer demokratischen Schule nicht umzugehen wissen. Zwei Vertreter beschreiben die Situation vor Ort und schildern, wie die Schule damit umgeht.
Präsentation und Diskussion
Raum: 108
3

Kindheit? Von dieser Illusion haben wir uns verabschiedet!

Bertrand Stern, Deutschland
Woher kommt der Gedanke, die Kindheit als ein besonderes Alter zu bezeichnen? Die Kindheit erscheint uns wie selbstverständlich als eine besondere Zeit. Bei näherem Hinschauen erweist sie sich als eine Erfindung unserer Zivilisation. "Das Kind" erscheint als Objekt: der erzieherischen Tätigkeit, der elterlichen Fürsorge, der schulischen Betreuung, der staatlichen Bevormundung. Doch wie wären junge Menschen, wenn sie sich nach ihren eigenen Gefühlen und Bedürfnissen bilden und entwickeln könnten?
Präsentation und Diskussion
Raum: H8
3

Community Dance - was ist das?

In einem Vortrag mit Video-Präsentation und einem offenem Forum gibt Royston Maldoom Einblicke in Ethik, Philosophie und Praxis des "Community Dance". Seine Arbeit mit marginalisierten Gruppen (vor allem Jugendlichen) aller Altersstufen, Fähigkeiten, ethnischen und kulturellen Hintergründe, basiert auf der Überzeugung, dass die Ghettoisierung der Bildung ein ernsthaftes Hindernis für die Entwicklung einer gesunden Gesellschaft ist.
Präsentation und Diskussion
Raum: H21
4

"Freinet-Pädagogik" als demokratischer Ansatz in Staatsschulen

Hartmut Glänzel, Deutschland
Die "Freinet-Pädagogik" hat eine Tradition darin, den Kindern "das Wort zu geben". Beim Modell der Stadt-als-Schule Berlin beispielsweise geht es um Selbstverantwortung sowohl für die Lerninhalte als auch für den Lernprozess. Hartmut Glänzel stellt dieses und weitere Modelle in anschaulicher Weise vor.
Präsentation und Diskussion
Raum: 217
4

Lernen ist Leben - Schulreform in Deutschland

Ein Einblick in die Geschichte des Deutschen Bildungswesens und seine aktuelle Situation zeigt die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels. In Deutschland gibt es Beispiele für eine Bewegung von starker Reglementierung hin zu mehr Selbstverantwortung in einer lebendigen Gesellschaft. Reflektionen des Bundesverbandes Natürlich Lernen e.V. (BVNL) über die Schulreform in Deutschland.
Präsentation und Diskussion
Raum: 102
4

Demokratische Schulen im öffentlich verantworteten Schulwesen

Sind Demokratische Schulen ein Modell für das staatliche Schulwesen? Sind sie in der Lage, der Rechenschaftspflicht der Schule zu entsprechen - oder kommt ihnen nur eine Nischenposition zu? Eine Diskussion mit der ehemaligen GEW-Vorsitzenden Eva-Maria Stange und Matthias Kern, Mit-Initiator eines demokratischen Lernprojektes am Bodensee (Baden-Württemberg).
Präsentation und Diskussion
Raum: 400

Session 2 (Donnerstag 15:00 - 16:30)

1

Kritik am Konsensprinzip

Martin Wilke, Deutschland
Demokratie lebt nicht nur von verbindlichen Entscheidungen, sondern auch von Meinungsvielfalt. Vor diesem Hintergrund wird die Forderung des "Konsensprinzips" kritisiert, stets Einstimmigkeit zu erreichen. Doch auch die herkömmlichen Verfahren der Mehrheitsentscheidung sind verbesserungsfähig. Es werden Verfahren vorgestellt, mit denen man über mehrere Alternativen gleichzeitig abstimmen kann, insbesondere "Instant-runoff" und die "Condorcet-Methode".
Präsentation
Raum: H8
1

Regeln und Strafen: Sind sie wirklich nötig? - Eine Diskussion

David Gribble, England
David Gribble diskutiert mit dem Teilnehmern über den Sinn und Unsinn von Regeln und Strafen. Einige Schulen lösen ihre Probleme mit dicken, gemeinsam erarbeiteten Regelwerken und ahnden Verstöße mit Strafen. Andere Projekte und Schulen kommen ohne festgeschriebene Regeln und Strafen aus. Welche Folgen haben diese gravierenden Unterschiede?
Workshop/Diskussion
Raum: 402
2

Lumiar International School - zwischen öffentlichen und privaten Schulmodellen

An der Lumiar International School ist soziale Vielfalt ein wichtiges Prinzip. Zwischen der brasilianischen Staatsschule mit unterbezahlten Lehrern und elitären Privatschulen, die die Schüler vom Rest der Gesellschaft abgrenzen, bietet diese gemeinnützige Organisation Kindern aus verschiedenen Hintergründen eine Möglichkeit, zusammen zu lernen und einander kennenzulernen.
Workshop/Diskussion
Raum: 117
2

Selbstbestimmte Bildung: Die Perspektiven eines Sudbury-Schülers

In einem kurzen Vortrag spricht Michael Sappir über das Lernen an der Democratic School of Jerusalem. Anschließend haben die Teilnehmer die Möglichkeit, sich mit ihm und anderen Schülern von verschiedenen Sudbury-Schulen über seine Erfahrungen auszutauschen. Diese authentische Begegnung mit Schülern von Sudbury-Schulen vermittelt Einblicke in das Konzept der demokratischen Schulen.
Präsentation und Diskussion
Raum: 217
3

Motivation und Erfolg durch Flow-Erfahrungen

Dr. Gerhard Huhn, Deutschland
Eigenmotivation, immer neue Herausforderungen und der Einsatz von persönlichen Talenten sind für jedes Lernen unabdingbar. Gerhard Huhn präsentiert mit dem viel beachteten Konzept des "Flow" einen Schlüssel zu einem tieferen Verständnis von Lernprozessen.
Präsentation
Raum: H9
3

Abhängen in schlechter Gesellschaft - Kinder, Fernsehen, Videospiele und Freiheit

Kinder sollten ihren eigenen Interessen folgen können. Wirklich? Und wenn sie nur Videospiele spielen wollen? Was, wenn sie den ganzen Tag fernsehen? Inwiefern brauchen Kinder Schutz vor elektronischen und anderen "Versuchungen"?
Workshop/Diskussion
Raum: H21
4

Demokratische Bildung neu denken: Lehrplan und Freiheit in freien Schulen

Yoad Eliaz, Israel
Demokratische Bildung ist alles andere als freie Bildung: Freie Schulen kämpfen gegen die Regelschule anstatt für sozial-politische Gerechtigkeit. Den Kern von Bildung haben sie vernachlässigt: den Lehrplan. Freie Schulen dienen der vorherrschenden Ideologie ihrer Gesellschaft und fördern Vergessenheit, Ignoranz und Analphabetismus - diese und weitere ungewohnte Thesen zu freier Bildung präsentiert Yoad Eliaz in seinem Vortrag.
Präsentation
Raum: H2
4

Demokratische Schulen in Dänemark

Niels Lawaetz, Dänemark
In der Vergangenheit war Dänemark sehr stolz auf sein Schulsystem. Doch wie ist die Situation heute? Die Ergebnisse bei internationalen Tests konnten wenig begeistern. Politik und Öffentlichkeit fordern als Konsequenz mehr Disziplin und Kontrolle. Doch trägt dies nicht (auch) dazu bei, dass die Schulen schlechte Ergebnisse und Schüler ohne Selbstdisziplin hervorbringen? Oder liegt es auch am Mangel an Demokratie und Selbstbestimmung?
Präsentation und Diskussion
Raum: 108
4

Eine Schule für alle - soziale Kompetenz als Basis für den demokratischen Schulalltag

Demokratie erfordert die Beteiligung aller - nicht durch Zwang, sondern auf freiwilliger Basis. Jeder sollte sich entsprechend seinen Möglichkeiten einbringen (können). Chancengerechtigkeit verlangt individuelle Förderung und Forderung. Privilegien oder Benachteiligungen aufgrund der sozialen Herkunft widersprechen einer demokratischen Schule. Frühes Auflösen des gemeinsamen Lernens und Einteilen der Kinder in unterschiedliche Schullaufbahnen erschweren den Erwerb sozialer Kompetenzen. An Beispielen gemeinsamen Lernens aller Kinder wird aufgezeigt, wie die Entwicklung sozialer Kompetenzen die Lernmotivation und das Schulklima verändern.
Präsentation und Diskussion
Raum: 102

Filmvorführungen (Donnerstag 17:00 - 18:30)

5

Voices From the New American Schoolhouse

2005, USA, Daniel J. Mydlack
Eine Dokumentation des Sudbury-Modells, die sich mit den durch dieses Schulmodell aufkommenden pädagogischen Fragen beschäftigt. Dabei stehen die Schüler der Fairhaven School und ihre Sicht der Schule im Mittelpunkt, es gibt keine Kommentare von Lehrern, Eltern oder einer Off-Stimme. (Sprache: Englisch)

Raum: H2
5

Leerjare – Die Deutschen und die Schule

1996, Deutschland, ein DENKmal-Film von Claus Strigel
Ein Dokumentarfilm über das deutsche Schulsystem des 20. Jahrhunderts aus der Reihe "100 Deutsche Jahre". In Interviews mit Schülern, ehemaligen Schülern, Eltern und Pädagogen wird der Frage nachgegangen, ob sich seit 1900 in den deutschen Klassenzimmern im Kern wirklich etwas verändert hat. (Sprache: Deutsch)

Raum: H8
5

Sudbury-Schulen - Interviews mit Schülern, Lehrern und Eltern

2004, Deutschland, Martin Wilke und Henning Graner
Zusammenschnitt verschiedener Interviews zu Themen wie Schulalltag und Lernen, Bewertung und Abschlüsse, Justizsystem und Schulversammlung, der Rolle von Lehrern und Eltern an Sudbury-Schulen und dem Erfolg von Schulabgängern (Sprache: Englisch mit deutschen Untertiteln)

Raum: H21
5

Pretty cool system - Leben und Lernen an der Demokratischen Schule von Hadera

2005, Deutschland, K.R.Ä.T.Z.Ä.
Durch Interviews mit Eltern, Lehrern, Schülern und ehemaligen Schülern wird die demokratische Schule von Hadera, die älteste demokratische Schule Israels vorgestellt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den verschiedenen Lebenswegen und dem Rückblick auf die Schulzeit von Abgängern der Schule. (Sprache: Englisch mit deutschen Untertiteln)

Raum: H11
5

Free to Learn – ein Film über die Albany Free School

USA
Dies ist eine Dokumentation über die 1969 gegründete Albany Free School in den USA. Über ein Jahr lang wurde der Schulalltag dieser kleinen Privatschule mit 50 Schülern im Alter von 2 bis 25 Jahren begleitet. Die Alltagsentscheidungen an dieser Schule werden demokratisch getroffen. Es gibt keinen Pflichtunterricht und die Schule wird öffentlich finanziert. (Sprache: Englisch)

Raum: H9

Session 3 (Freitag 09:00 - 10:30)

1

Demokratische Schulen - die bildungspolitische Antwort für das 21. Jahrhundert?

Yaacov Hecht, Israel
Was sind die Hauptursachen für die Krise des Bildungssystems? Was ist der Unterschied zwischen demokratischer Bildung heute und "freier Bildung" in den Sechzigern? Welche neuen Lösungen bietet die demokratische Bildung von heute? Yaacov Hecht spricht über eine Form zu lernen, bei der es auf die verschiedenen Ziele und Lernweisen jedes einzelnen ankommt.
Präsentation
Raum: H9
1

Wege zu einem demokratischen Unterrichten

Wird der Unterricht nur vom Lehrer bestimmt, verursacht das Widerstand bei den Schülern. Wenn Schüler nicht über Unterrichtsziele und Methoden mitentscheiden können, ist das Lernen oft inefffektiv. Haben größere Erfolge in der Schule etwas mit mehr Demokratie zu tun? Und ist es in einem Land mit unzureichender Demokratie wie Russland überhaupt möglich, eine demokratische Schule zu gründen?
Workshop/Diskussion
Raum: 402
2

Die Auswirkung von Religion und Staat auf demokratische Bildung - ein Beispiel aus Südindien

Die Schule Shikshayatan in Tamil Nadu arbeitet mit der armen Landbevölkerung. Die Schüler sind oft die erste Generation, die Lesen und Schreiben lernt. Nicht nur die Religion hat starken Einfluss, auch staatliche Vorschriften sind ein Hindernis für das Lernen. Schüler von Shikshayatan beschreiben ihre Situation und diskutieren darüber, welche Vorteile die Schule bietet und welche Probleme für sie entstehen.
Workshop/Diskussion
Raum: 108
2

Summerhill - eine Schule, eine Familie

Zoë Readhead, England
Zoë Readhead, Direktorin der Summerhill-Schule, beantwortet Fragen über die wohl bekannteste demokratische Schule der Welt. Summerhill verfolgt die Idee der "Lebens-Gemeinschaft": Die Kinder und Jugendlichen leben zusammen mit Lehrern auf dem Schulgelände - ein Fakt, der die Schule deutlich von anderen freien Schulen unterscheidet.
Präsentation und Diskussion
Raum: H2
3

Lernen für das Informationszeitalter

Inwiefern sind unsere Vorstellungen von "Schule" Relikte eines Systems, das Bauernkinder in Fabrikarbeiter verwandeln sollte? Wie werden Kinder im Informationszeitalter zukünftig lernen, was sie wissen müssen, um ihre Ziele zu erreichen? Werden sie noch Schulen nutzen, um zu lernen? Mikel Matisoo, Mitarbeiter der Sudbury Valley School, diskutiert zusammen mit den Teilnehmern, wie sich Schulen verändern und welche neuen Kompetenzen sie vermitteln müssen.
Workshop/Diskussion
Raum: H21
3

Gleichberechtigung zwischen Kindern und Erwachsenen?

Gabi Kirchner, Josias Kern, Malchus Kern, Karen Kern u.a., Deutschland
Mit der Entscheidung zu einem gleichberechtigten Miteinander ergeben sich neue Herausforderungen im Zusammenleben von jung und alt. Hierarchische Strukturen und überkommene Rollenmuster treten deutlicher zu Tage. Was müssen/können Lehrer, Schüler und Eltern zu einer Veränderung beitragen? Wie können Vertrauen und Verantwortung verinnerlicht werden? Dieser Workshop stellt dar, welche Anforderungen auf Erwachsene und Kinder zukommen, wenn sie in der Schule und zu Hause gleichberechtig leben wollen.
Workshop/Diskussion
Raum: 102
3

Was sind gute Fragen?

Henrik Ebenbeck, Deutschland
Fragen sind der Ausgangspunkt des Lernens. Doch in vielen Schulen wird Kindern ihre natürliche Neugier systematisch abgewöhnt. Freie Schulen haben sich die Entwicklung einer Fragekultur zu einer wichtigen Aufgabe gemacht. Wie entstehen Fragen und wie geht man mit ihnen um? Was sind "gute" Fragen? Gemeinsam mit den Teilnehmern nähert sich Henrik Ebenbeck diesem Problemkreis.
Workshop/Diskussion
Raum: 217
4

Mehr demokratische Mitbestimmung in staatlichen Schulen

Derry Hannam, England
In England werden seit einiger Zeit staatliche Schulen ermutigt, demokratische Mitbestimmung einzuführen. Bestehen in anderen Ländern ähnliche Tendenzen? Und welche Impulse können in dieser Situation von demokratische Schulen ausgehen?
Workshop/Diskussion
Raum: 117
4

Vergleich von traditionellen und demokratischen Schulen

David Gribble, England
David Gribbles nächstes Buch, das im Herbst erscheinen wird, enthält Auszüge von offiziellen Internetseiten und Prospekten von traditionellen und demokratischen Schulen, die klar die Unterschiede hinsichtlich Größe, Ausstattung, Prüfungsergebnissen, Sozialgefüge und Werte-Bildung veranschaulichen. Dieser Vortrag präsentiert diese Fundstücke.
Präsentation
Raum: 400

Session 4 (Freitag 11:00 - 12:30)

1

Intrinsische Motivation in der Praxis

Anjo Snijders, Niederlande
Was passiert, wenn eine Schule beschließt, nur mit "intrinsischer Motivation" zu arbeiten? Was sind die Ergebnisse? Um diese Fragen zu beantworten, wurde ein Modell entworfen, das auf Erfahrungen an der "De Ruimte"-Schule in Soest basiert. Außerdem startete 2004 ein Pilotprojekt "Intrisische Motivation in der Lehrerbildung" in Hengelo in den Niederlanden. Wegen des Erfolgs wurde die Fortführung des Pilotversuchs beschlossen. Welche Visionen standen hinter dem Vorhaben, was geschah?
Präsentation
Raum: H2
1

Gewaltfreie Konfliktlösungsmodelle

Leslie Rook, Deutschland
Können Rechtssysteme, wenn sie übermäßig gebraucht werden, die Entwicklung von effektiven, gewaltfreien Konfliktlösungen behindern? Wie können Lehrer eine Umgebung mit bewusster gewaltfreier Kommunikation herstellen? Wie wertvoll sind Rechtssysteme, Schülermediatoren, Schülerrichter und der Gebrauch von "Stopp"-Regeln?
Workshop/Diskussion
Raum: 102
2

Erfahrungen im Gründungsprozess einer Sudbury-Schule

Uwe Hartung, Deutschland
Die Sudbury-Schule Halle-Leipzig wird ab August 2005 die Bildungslandschaft Sachsens bereichern. Wie kam es dazu, dass eine solche Schule ohne staatliche Anerkennung in einer deutschen Großstadt eröffnet? Wie funktioniert die Kommunikation mit den Behörden? Woher kommt das Geld für die Schulgründung? Wie wird die inhaltliche Qualität des Schulprozesses sichergestellt?
Präsentation und Diskussion
Raum: H8
2

Institut für Demokratische Bildung

Yaacov Hecht, Israel
Das Institut für demokratische Bildung in Israel versteht sich als zentrale Einrichtung zur Förderung demokratischer Bildung auf regionaler und nationaler Ebene. Hier werden unter anderem Lehrer für die Arbeit an demokratischen Schulen ausgebildet. Yaacov Hecht berichtet von der Gründung und Arbeitsweise des israelischen Instituts.
Workshop/Diskussion
Raum: 108
3

Autonomie, Solidarität und Kompetenzen bei jungen Kindern

Christa Preissing, Deutschland
Kindergärten in Deutschland konzentrieren sich auf das Leben und die Interessen von Kindern und Eltern und auf herkömmliche Bildungsbereiche. Interne Einschätzung und externe Evaluation tragen dazu bei, systematisch die Qualität der Bildung in der frühen Kindheit zu verbessern. Eltern und Kinder beteiligen sich am Prozess der Qualitätsentwicklung.
Workshop/Diskussion
Raum: H21
3

Vertrauen ist der Schlüssel zu glücklichem Lernen

Caroline Malcolm, Frankreich
Warum Vertrauen der Schlüssel zu glücklicherem Lernen sein kann, zeigt der "KPM-Approach to Children". Grundlage für das Programm ist die Annahme, dass ein glücklicher Mensch ein hohes Selbstwertgefühl hat, sicher ist, sich vertraut und auf alles neugierig ist. Er ergreift Inititative, ist höflich und achtsam. Um zu diesen Zielen zu gelangen, sind Lehrer nötig, die die Bedürfnisse und Interessen der Schüler verstehen und ernstnehmen. So wird das Kind zum guten Lerner und hat keine inneren Blockaden, es ist entspannt und vertrauensvoll. Informationen werden leichter aufgenommen. Ein aufrichtiger Lehrer steht immer dem Kind zur Verfügung, was zu einer tiefen Beziehung zwischen beiden führt - die Grundlage für glückliches Lernen.
Präsentation und Diskussion
Raum: 402
4

Homeschooling und demokratischen Schulen

Die Clonlara-Schule in Michigan ist eine demokratische Schule mit langer Tradition. In den USA und weltweit ist sie aber auch bekannt für die Unterstützung von Home-School-Familien, deren Kinder zu Hause lernen und mit der Schule nur schriftlich verbunden sind. Homeschooling ist in Deutschland umstritten. Pat Montgomery, die Gründerin der Clonlara-Schule, erklärt die Unterschiede zwischen den verschiedenen Motiven für das Homeschooling und die jeweilige praktische Umsetzung.
Workshop/Diskussion
Raum: 400
4

Lehrer mit demokratischem Ansatz in Regelschulen

Tim Perkins, Australien
Tim Perkins berichtet von seinen Erfahrungen an Regel- und demokratischen Schulen. Mit 33 Jahren stand er kurz davor, seine Lehrtätigkeit aufzugeben, weil er nicht arbeiten konnte, wie er wollte. Dann wechselte er zur "Currambeena"-Schule. Nach zweijähriger Lehrtätigkeit erkannte er, dass er mehr zur Veränderung der Bildung beitragen konnte, indem er an eine Regelschule zurückging.
Präsentation
Raum: H9
4

Demokratie in nicht-demokratischen Umgebungen bekannt machen

Als Leiter der Alternative Education Resource Organisation (AERO) ist Jerry Mintz weit gereist und hat dabei demokratische Verfahren unter verschiedenen Bedingungen bekannt gemacht. Er berichtet über seine Erfahrungen in der früheren Sowjetunion 1991, in verschieden Schulen und Jugendclubs in den USA, in der Naleb Schule Guatemala u.a. Wie erreicht man, daß ein solcher Prozess unter solch verschiedenen Situationen verstanden wird und sich fortsetzt?
Präsentation und Diskussion
Raum: 117

Session 5 (Freitag 14:00 - 15:30)

1

Demokratische Schulen in den neuen EU-Ländern, Mittel - und Osteuropa

Zu Anfang werden sich einige Schulen vorstellen und die Situation demokratischer Schulen in Ost- und Mitteleuropa darlegen. In der anschließenden Diskussion wird es um die Entstehung dieser Schulen und um ihre Rechtsgrundlagen gehen. Sind sie mit staatlichen Schulen gleichberechtigt; müssen sie dafür Kompromisse eingehen? Bringen soziale und wirtschaftliche Veränderungen positive Entwicklungschancen mit sich oder droht die wachsende Kommerzialisierung die Bewegung der freien Schulen zu beeinträchtigen. Ein Ein- und Ausblick mit Jakub Mozejko, der selbst seit 12 Jahren an einer alternativen Schule in Breslau, Polen, als Lehrer arbeitet.
Workshop/Diskussion
Raum: 400
2

Summerhill und die Sudbury-Valley-Schule - eine Diskussion

Mikel Matisoo, USA und Zoë Readhead, England
Die Summerhill Schule in England und die Sudbury Valley School in den USA sind zwei der bekanntesten und ältesten Freien Demokratischen Schulen der Welt. Beide Schulen basieren auf den gleichen Grundsätzen. Dennoch unterscheiden sie sich in wesentlichen Herangehensweisen und dem täglichen Schulalltag. Das Podiumsgespräch mit Zoë Readhead, Direktorin der Summerhill Schule, England, und Mikel Matisoo, Mitarbeiter der Sudbury Valley School, USA.
Präsentation und Diskussion
Raum: H9
2

Demokratische Schulentwicklungsprozesse in Berliner Schulen - Konzept und Praxisbeispiele

Dorothea Schütze, Deutschland
Aus dem Widerspruch zwischen demokratischem Entwicklungsansatz und Hierarchien / Machtstrukturen im deutschen (staatlichen) Schulsystem erwachsen Widerstände und Stolpersteine. Diskussion zu Chancen und Grenzen von demokratischer Schulentwicklung in staatlichen Schulen.
Präsentation und Diskussion
Raum: 117
3

Open Space verändert Schule

Jürgen Bosenius, Dorothea Frank, Achim Kessemeier, Deutschland
Kann die Open-Space-Methode auch in der Schule gelingen? Kann man mit ihr Kinder und Jugendliche an Planungsprozessen und der Auswahl von Unterrichtsinhalten beteiligen? Die Grundschule Fuldatal-Simmershausen (Hessen) verwendet die Open-Space-Methode, um Schüler in Entscheidungen einzubeziehen. Der (scheinbar) ungeordnete Austausch von Ideen und die zwanglose Diskussion in Gruppen tragen dazu bei, dass sich die Schule insgesamt verändert.
Präsentation und Diskussion
Raum: H2
3

Wie erreicht man einen Flow-Zustand ?

Dr. Gerhard Huhn, Deutschland
Gerhard Huhn demonstriert, wie sich das viel beachtete "Flow"-Konzept in der täglichen Schul-Wirklichkeit umsetzen lässt. Der "richtige Umgang" mit dem eigenen Gehirn führt zu intensiven und nachhaltigen Lernprozessen. Das Bewältigen von Herausforderungen und das Setzen von eigenen Zielen führt zum "Flow"-Gefühl. Wie können Schüler und Lehrer das "Flow"-Gefühl kennenlernen und passende Voraussetzungen in den Schulen geschaffen werden?
Workshop/Diskussion
Raum: 402
3

Schulen (wissenschaftlich) beobachten

Auch die "demokratische Schule", die aus der Kritik an der Normalität der Regelschule entstanden ist, bildet ihre eigene "Normalität" und ihre eigene Routine aus. Sie bedarf dann selbst der Kritik, der (Selbst-) Beobachtung und Reflexion. Welche Rolle können dabei Wissenschaft und Forschung spielen? Und welche Art von Forschung braucht man für die (Weiter-) Entwicklung einer Schule? Auf der Veranstaltung sollen Erfahrungen mit wissenschaftlicher Begleitforschung an Alternativschulen diskutiert werden.
Präsentation und Diskussion
Raum: 108
4

Prinzipien demokratischer Bildung und staatliche Kooperationen

Meghan Carrico und Jim Carrico, Kanada
Kürzliche Veränderungen in der kanadischen Politik haben zu einem Konflikt zwischen den Forderungen des Bildungsministeriums und den Prinzipien einer demokratischen Schule geführt. Dadurch wurde die Gemeinschaft der Schule dazu gezwungen, sich damit auseinanderzusetzen, welche Themen verhandelbar sind - und welche nicht. Können demokratische Schulen staatliche Forderungen erfüllen? Ist das Prinzip "Demokratische Schule" kompromissfähig
Präsentation und Diskussion
Raum: 102
4

Das Spannungsverhältnis von Notengebung und Demokratie in Regelschulen

Frank Winter, Deutschland
In Deutschland sind demokratische Erziehungsziele in allen staatlichen Richtlinien festgeschrieben. Tatsächlich aber wirkt das klassische Verfahren der Notengebung dem Grundgedanken der Demokratie entgegen. Können Erfahrungen der demokratischen Schulen, wie die Abschaffung der Notengebung, in der Regelschule genutzt werden?
Workshop/Diskussion
Raum: 217

Abschlussveranstaltung (Freitag 16:00 - 18:00)

 

Neugier oder Lehrplan: Provokation oder Widerspruch?

Podium und Dikussion im Plenum
mit
Zoë Readhead (Direktorin von Summerhill, England)
Malchus Kern (Schüler, Sudbury-Inititative Überlingen, Deutschland)
Michael Sappir (Schüler der Demokratischen Schule Jerusalem, Israel)
Raphaela Schweiger (Vorstandsmitglied der Landesschülervertretung Bayern)
Hans-Jürgen Pokall (Landesschulrat von Berlin)
Moderation: Arno Widmann (Berliner Zeitung)
Vortrag und Diskussion
H10
Democratic Schools
- a film about the desire to learn


Demokratische Schulen
- Ein Film über die Lust zu lernen
Resolution der
IDEC 2005


IDEC 2005 Resolution
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