Gastgeber
Der Verein Netzwerk Spiel/Kultur und die Gruppe KRÄTZÄ
Der Verein hat seine Wurzeln in den 80iger Jahren. Unter den Überschriften "Spiellandschaft Stadt" und "Gleichberechtigung statt Altersgrenzen" bietet er Kindern und Jugendlichen viele Möglichkeiten, zu spielen, sich zu beschäftigen und zu lernen.
Seit Anfang der 90er Jahre gehört zu Netzwerk Spiel/Kultur die Kinderrechtsgruppe KRÄTZÄ. Sie setzt sich für die Gleichberechtigung zwischen Kindern und Erwachsenen ein, sie beruft sich dabei auf die Menschenrechte, die für jeden Menschen unabhängig vom Alter gelten. Die Gruppe KRÄTZÄ setzt sich seit ihrer Gründung für Veränderungen im Schulsystem ein. Die Kritik an den deutschen Schulen führte die Jugendlichen an viele Schulen, die als Beispiel für Veränderungen gelten können: die SchülerInnenschule Wien, verschiedene Schulen in Dänemark, Summerhill und die Sandsschool in England und jüngst die Hadera-, die Kanaaf- und die Keshet-Schule in Israel. Im Jahr 2003 besuchten Vertreter der Gruppe am Rande des IDEC2003-Besuchs sogar die Sudbury Valley Schule, USA. Anschließend haben wir in Deutschland jeweils über die Eindrücke berichtet.
Durch Texte der Sudbury Valley Schule (die unser Mitstreiter Martin Wilke ins Deutsche übersetzt hat) sind wir seit Jahren mit Schulen diesen Typs besonders vertraut.
Der Verein hat schon seit 1990 die Gründung der ersten Ostberliner Alternativschule gefördert und unterstützt jetzt eine Gründungsgruppe für eine Sudbury-Schule in Berlin.
Wir haben Erfahrung mit Öffentlichkeits- und Pressearbeit. Seit Jahren sind wir beim Fundraising erprobt. 1996 organisierten wir eine Konferenz zum Thema "Gleichberechtigung ohne Altersgrenzen" mit Teilnehmern aus Nicaragua und Honduras.
Wir betreiben seit 1996 eine ständig wachsende Internetseite, auf der inzwischen Texte in sechs Sprachen zu finden sind: → http://www.kraetzae.de/. Auf der deutschen Seite findet sich dort eine lange Chronik unserer Arbeit.
Die Schule für Erwachsenenbildung.
Die SfE - Schule für Erwachsenenbildung ist eine alternative Einrichtung des Zweiten Bildungsweges zur Vorbereitung auf die allgemeine Hochschulreife bzw. auf die Mittlere Reife. Sie wird von SchülerInnen, LehrerInnen und Büropersonal selbst verwaltet und ermöglicht aufgrund ihrer staatlichen Unabhängigkeit selbstbestimmtes Lernen ohne Notengebung. Die Prüfung wird nach zwei bzw. sechs Semestern Vorbereitung extern von einer staatlichen Prüfungskommission abgenommen. 1973 auf dem Hochpunkt der sogenannten "Autonomen Schülerbewegung" gegründet, ist die SfE die einzige verbliebene Schule des zweiten Bildungsweges in Deutschland, welche auf den Grundsätzen der demokratischen Selbstverwaltung und des selbstbestimmten Lernens organisiert ist.
Die Schule widmet sich verstärkt den Grundsätzen von Gleichheit und Vielfalt und viele ihrer Mitglieder engagieren sich politisch im Kampf gegen Rassismus, Sexismus, Antisemitismus und Homophobie.
Finanziell trägt sich die SfE vollständig selbst. Alle laufenden Kosten (Miete, Gehälter der Lehrer usw.) werden durch das monatliche Schulgeld, welches die Schüler zahlen, gedeckt. Sie bekommt keinerlei Unterstützung vom Staat oder sonstigen Organisationen.
Um auch finanziell minderbemittelteren Menschen den Schulbesuch zu ermöglichen und in Übereinstimmung mit dem Status als gemeinnütziger Verein (es darf kein Gewinn gemacht werden), wird das Schulgeld so niedrig wie möglich gehalten. Es wird, wie alle anderen Angelegenheiten der Schule auch, vom Kollektiv der SchülerInnen, LehrerInnen und des Büropersonals bestimmt.
Momentan besteht die Schule aus ungefähr 300 SchülerInnen, in 12 Klassen aufgeteilt, 13 LehrerInnen und 4 Mitarbeitern im Büro.
(→ http://sfeberlin.de/)
Gruppenfoto
Das Vorbereitungskomitee